Küche aufbauen - so schaffen Sie es selber

Wer ein wenig Übung und keine Probleme mit dem Aufbau einzelner Möbelstücke hat - beispielsweise die eines bekannten schwedischen Möbelhauses - der kann auch eine komplette Küche selbst aufbauen. Mit ein paar Hilfsmitteln, Ruhe und Gelassenheit ist das ganz einfach.


 

👉 Was Sie benötigen:

Sie haben beschlossen, Ihre neue Küche selbst aufzubauen. Wenn Sie ein paar Dinge beachten, ist das auch kein Problem. Schon mit einer guten Planung ist das Wichtigste eigentlich bereits erreicht, denn eine optimale Raumausnutzung ist gerade für die Küche ganz entscheidend. Dann alles nach Plan zusammen zu bauen, ist im Prinzip die kleinere Aufgabe.
 


👉 Alles beginnt mit der Planung der Küche
Vermessen Sie Ihre Küche genau - mit allen Vorsprüngen, Fensterausschnitten, Türöffnungen (auch die Öffnungsrichtung bedenken) etc. und bringen Sie alles als maßstabsgerechten Grundriss des Raumes aufs Papier. Vergessen Sie nicht, die Zu- und Abflüsse für das Wasser zu markieren. 
Sicher haben Sie Ihre Wunschküche schon ausgewählt. Schneiden Sie also die gewünschten und notwendigen Unter- und Oberschränke in den richtigen Maßen aus, auch Kühlschrank, ggf. Wasch- und Spülmaschine, Spülenschrank, Herd nicht vergessen. Dann können Sie "einrichten". Ist das zu Ihrer Zufriedenheit gelungen und haben Sie alles Gewünschte eingekauft, kann es losgehen mit dem Aufbauen.


👉 Selbst aufbauen - eine Herausforderung
Beginnen Sie mit allen Unterschränken. Wenn Sie die Anleitungen zum Aufbauen beachten und das passende Werkzeug zur Hand ist, dann geht es von Schrank zu Schrank schneller. Beim Unterschrank für die Spüle können Sie die Rückwand weglassen (wegen der Wasseranschlüsse), stabiler steht der Schrank aber, wenn Sie die Rückwand zunächst anbringen und erst später mit einer Stichsäge lediglich einen Ausschnitt aussägen. 
Bringen Sie die höhenverstellbaren Füße der Küchenunterschränke in eine mittlere Position und stellen Sie die Schränke entsprechend Ihrer Planung auf. Bringen Sie mit Hilfe der Wasserwaage die gesamte Strecke durch Angleichen der Schraubfüße in die Waagerechte. Wenn alles stimmt, verschrauben Sie die einzelnen Korpusse miteinander. Wenn Sie sich für eine nicht zu dünne, lange Arbeitsplatte entschieden haben, müssen Sie normalerweise die Unterschränke nicht in der Wand verankern, eine massive Arbeitsplatte ist schwer genug. Wer es besonders sicher mag, kann aber natürlich über die mitgelieferten Aufhängungen die Schränke mit Dübeln und Schrauben an der Wand befestigen. 
Erst wenn die Unterschränke Ihrer neuen Küche stehen, sollten Sie genau die Maße für die Arbeitsplatte nehmen. Besondere Sorgfalt verwenden Sie bitte auf die Ausschnitte für Spüle und Kochmulde, hier lieber mehrfach nachmessen. Die Maße schreiben Sie genau auf, damit die Platte im Baumarkt zugeschnitten werden kann und nachher auch passt. 
Zu jedem Arbeitsplattendekor gibt es passenden Kantenumleimer. Diesen können Sie leicht mit Hilfe eines Bügeleisens selbst aufbringen und überstehende Ränder abschleifen. Die fertige Arbeitsplatte verschrauben Sie von unten mit den Unterschränken. Wandabschlussleisten stellen die wasserdichte Verbindung zur Wand her. Die Türen für die Schränke hängen Sie zum Schluss ein. 
Auch die Oberschränke Ihrer Küche sind leicht zusammengebaut. Hier müssen Sie aber genau beachten, was Sie für Wände haben, schließlich muss die Küchenwand später ganz schön was halten. Lassen Sie sich beraten und wählen dann die zur Wandbeschaffenheit passenden Dübel aus. 
Vor dem Aufhängen sollten Sie den Abstand zwischen Unter-und Oberschrank festlegen und dann mit der Wasserwaage anzeichnen. Dann messen Sie die Positionen für die Aufhängung aus, zeichnen sie an und schon kann gebohrt werden. Beim ersten Hängeschrank müssen Sie ganz sorgfältig arbeiten, die folgenden werden dann bündig angeglichen und -wie unten- miteinander verschraubt. Türen rein, überall noch die Griffe dran, fertig. 
Ihre erste, selbst zusammengebaute Küche steht. Hätten Sie gedacht, dass das Aufbauen einer neuen Küchenzeile so leicht ist?