Gartenabfälle entsorgen - so geht's korrekt und ökologisch

Gartenabfälle zu entsorgen, ist für manche Hobbygärtner ein Problem. Es soll schnell gehen und einfach sein - aber ein Garten bedeutet auch Verantwortung. Deshalb sollten Sie auch die Entsorgung der Abfälle verantwortungsvoll erledigen. Umso mehr können Sie die schönen Seiten dann reinen Gewissens erleben und genießen.



👉 Entsorgen - aber mit Sinn und Verstand

Viele Ihrer Gartenabfälle können Sie sinnvoll wiederverwerten. So entsorgen Sie sie ökologisch und verhalten sich absolut gesetzestreu.  
Gejätetes Unkraut sollten Sie nicht auf den Kompost werfen. Einige der Pflanzen würden sich über das Wurzelwerk oder Samen aus den Blüten neu aussäen, sobald Sie den Kompost auf den Beeten verteilen. Es ist aber erlaubt, das Unkraut über die Restmülltonne oder Biomülltonne zu entsorgen. 
Ebenso kritisch kann es sein, das Laub, abgemähten Rasen und kleine Zweige auf den Kompost zu werfen. Sie können das Laub und den Rasen in die Restmülltonne oder auch in die Biomülltonne werfen. 
Wenn Ihr Rasenschnitt nur gering ist, dann verkraftet Ihr Komposthaufen durchaus mal eine Ladung davon. Riskant wäre hier, wenn Sie eher eine Wiese oder Rasen mit viel Unkraut haben. Denn die vorhandenen Wildblumen und sogenannten Unkräuter blühen schnell und die Samen halten sich im Kompost parat, bis Sie ihn im Garten verteilen. 
Größere Mengen Rasenschnitt sollten Sie zu Heu trocknen lassen. Fragen Sie den Förster in Ihrer Nähe, einen Landwirt mit Tierhaltung oder den Reiterhof, ob Ihr Heu vielleicht als Futter gebraucht werden kann. 
Gleiches gilt übrigens auch für Tannenzapfen, Eicheln und Kastanien. Hier sind sowohl der Förster als auch Tieraufzuchtstationen, Tierheime und Zoos oftmals dankbare Abnehmer.



👉 Besondere Gartenabfälle in Herbst und Frühjahr - so bereiten Sie sich vor
Laub und Baumschnitt sowie heruntergefallene Zweige und Äste sind oftmals schwierig zu entsorgen. Der Grund ist, dass beides in den Übergangsjahreszeiten Frühling und Herbst massiv als Gartenabfälle vorkommt. Was Sie nicht tun dürfen: Diese Abfälle im Garten verbrennen. Sie sollten sich vorbereiten. 
Gartenabfälle sind nie ganz durchgetrocknet und verursachen viel Qualm und Gestank. Nicht nur der Rauch, sondern auch die austretenden Dämpfe sind umwelt- und gesundheitsschädigend. Deshalb ist es in vielen Städten und in den meisten Bundesländern verboten, Gartenabfall vor Ort zu verbrennen. 
Das Laub können Sie in große Säcke packen und direkt zur Müllkippe fahren, das kostet Sie nichts außer etwas Sprit. 
In vielen Orten können Sie sich auch spezielle Müllsäcke für Gartenabfall kaufen und diese an die Straße zur Abholung stellen. Holen Sie sich deshalb rechtzeitig genügend Müllsäcke. 
Geäst und Baumholz sollten Sie zersägen und dann häckseln, wenn Sie es auf den Kompost geben möchten. 
Das Gehäckselte lässt sich auch im Kamin gut verbrennen, wenn Sie es zuvor 1-2 Jahre gut durchtrocknen lassen. Solange das Holz noch äußerlich feucht ist oder auch noch Saft in sich trägt, sollten Sie es nicht verbrennen. Der Grund: Es rußt, stinkt, verbreitet Giftstoffe (u. a. Dioxine) und schädigt - wie erwähnt - die Umwelt und Ihre Gesundheit. 
Sie haben auch die Möglichkeit, die kleineren und größeren Holzabfälle im heimischen Kamin zu verbrennen - sofern es sich um ein geschlossenes Feuer handelt und das Holz mindestens 2 Jahre durchgetrocknet ist. 
Bedenken Sie, dass Sie sich strafbar machen, wenn Sie die Gesundheit anderer Menschen gefährden und die Umwelt verschmutzen. 
Erkundigen Sie sich deshalb zur Sicherheit beim Umweltamt Ihres Bundeslandes, denn die Handhabung ist nicht im BGB gesetzlich und allgemeingültig verankert. Stattdessen entscheiden die Bundesländer selbst und somit gibt es regionale Unterschiede.